Geschichte des Skitourismus im Montafon
Die Geschichte des Skitourismus im Montafon reicht bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. Bereits um 1900 entdeckten die ersten Wintersportler die Region für sich. Mit dem Bau der ersten Skilifte in den 1940er Jahren entwickelte sich das Montafon zu einem beliebten Ziel für Skifahrer. Die malerische Berglandschaft, kombiniert mit immer besseren touristischen Infrastrukturen, lockte zunehmend internationale Gäste an. Heute gehört das Montafon zu den bedeutendsten Skigebieten in den Alpen sowie das 10. größte Skigebiet in Österreich und blickt stolz auf eine reiche Tradition im Skitourismus zurück.
1947: der erste Sessellift Österreichs
In der Nachkriegszeit erlebte der Wintersport im Montafon einen echten Boom, der die Region nachhaltig prägte. 1947 wurden bedeutende Fortschritte erzielt: Der erste Lift der Region wurde erbaut - der Schlepplift Motta in Gaschurn. Im selben Jahr wurde das Montafon Teil einer national weiten Sensation: der erste Sessellift Österreichs in Tschagguns auf Grabs wurde eröffnet. Diese Entwicklungen stellten einen gewaltigen Meilenstein für den Wintersport im Montafon dar.
Wichtige Skitourismus Stationen
Die Entwicklung der Skigebiete in unserer Region begann mit bedeutenden Meilensteinen, die die Basis für die heutigen modernen Wintersportanlagen legten. Der Sessellift Hochjochbahn in Schruns, erbaut im Jahr 1949, markierte den Beginn des zukünftigen Skigebietes Hochjoch. Nur ein Jahr später, in der Saison 1950/51, folgte der Sessellift Schafberg in Gargellen, der Grundstein des heutigen Skigebiet Gargellen. Ein weiterer entscheidender Schritt erfolgte in der Saison 1958/59 in dem heutigen Skigebiet Golm mit der Eröffnung der Golmerbahn in Tschagguns (ein Schrägaufzug) und der Vermuntbahn in Partenen. Diese Erweiterungen trugen wesentlich zur Skiregion Montafon bei und legten den Grundstein für die zukünftige Skigebietslandschaft.
Erbau weiterer Liftanlagen
1960er Jahren
1962/63 | Seilbahn Kristberg im Silbertal |
1965/66 | Sessellift Sennigrat & Gondelbahn Hochjoch |
1966/67 | Sessellift Versettlabahn in Gaschurn |
1967/69 | Ausbau Skigebiet Golm Tschagguns |
1969: Sessellift Garfreschabahn
Der im Jahr 1969 erbaute Sessellift Garfrescha brachte das Hotel Vermala auf nur 350 Meter an das Skigebiet heran – ein entscheidender Punkt für die Weiterentwicklung des Hauses. Dieser Lift ist die älteste noch weitgehend original erhaltene Doppelsesselbahn Österreichs und ein wahres Unikat. Mit einer Steigung von bis zu 95 %, einer Länge von 1,4 km und 600 Höhenmetern erreicht diese fix geklemmte Sesselbahn beeindruckende Werte, die heute nur noch selten zu finden sind. Die seitlichen Schließbügel sind ihr Markenzeichen. Hier kommt echte Nostalgie auf und lässt die Herzen der Montafon-Fans höher schlagen – besonders beim Nachtrodeln unter dem Sternenhimmel, wenn leise der Schnee fällt.
1971: Fusion der Liftanlagen
Ein bedeutender Schritt in der Geschichte des Skigebiets war die Fusion der Liftanlagen Gaschurn GmbH und Garfrescha GmbH im Jahr 1971. Der Grundstein für die spätere Silvretta Nova wurde durch den visionären Gesellschafter und Baumeister Walter Klaus gelegt, der maßgeblich zur Entwicklung des Skigebiets beitrug. Bis zum Ende 1972 wurde das Skigebiet Silvretta Nova auf stolze 14 Lifte ausgebaut. Und 1976 folgte die erste Beschneiungsanlage im Nova Tal.
Der Aufschwung des Wintersporttourismus zog auch bei den anderen Liftanlagen im Montafon nicht vorbei. Sodass, in den Jahren 1972 & 73 die Skigebiete Golm und Gargellen mit jeweils 2 weiteren Sesselliften erweitert wurden.
1980: Ausbau Skigebiet Hochjoch
Im Jahr 1980 hat sich viel getan auf dem Hochjoch. Das Skigebiet wurde mit der Zamangbahn in Schruns und der Kapellbahn im Silbertal mit 2 weiteren Zubringerbahnen erweitert. Sowie wurden 3 weitere Sessellifte im Skigebiet erbaut.
Ewald mittendrin
Die Bodenleger-Estricharbeiten an der Versettlabahn, Nova Stoba IV und Valisera Hüsli wurden von Tschanhenz Estriche ausgeführt. Damals war Gastgeber Ewald gerade in seiner Ausbildung zum Bodenleger & Raumausstatter im elterlichen Betrieb. Zusammen mit Seniorchef Norbert und Bruder Rudolf ging es an die Arbeit.
Ewald weiß noch ganz genau: “Das war eine extreme Leistung. Die abgebrannte Nova Stoba musste einfach so schnell wie möglich wieder aufgebaut werden - darüber fuhr die Eisenbahn. Zudem war es einfach ein Riesenprojekt. Beim größte Restaurant Mitteleuropas legt man nicht einfach mal so schnell den Boden. Und wir waren ja nicht viele - wir 3 mit 2 Mitarbeitern. Heute noch wenn wir hoch fahren, sehe ich uns drei am Boden den Estrich abziehen. Das hat einfach was.”
1986: Bau der Versettlabahn
Die Silvretta Nova wurde mit der weiteren kuppelbaren 6er-Einseilumlaufgondelbahn Versettla mit Sektion 1 und Sektion 2 erweitert.
Erreignisse & Errichtung weiterer bedeutender Liftanlagen
1990 bis heute
1994/95 | Madrissellabahn & Grandaubahn im Skigebiet Silvretta Nova |
1998/99 | Spatlalift im Skigebiet Silvretta Nova |
2001 | Sessellifte Rinderhütte & Heimpsitz im Skigebiet Silvretta Nova |
2004/05 | Sessellifte Nova & Vermiel im Skigebiet Silvretta Nova |
2007 | Walter Klaus verkauft seine Anteile der Silvretta Nova an die BTV. |
2009 | Sonnenbahn im Skigebiet Silvretta Montafon |
2011/12 | Erschließung der Silvretta Montafon - Nova Seite mit Hochjoch Seite |
2014 | Panoramabahn im Skigebiet Silvretta Montafon |
2016 | Silvrettabahn im Skigebiet Silvretta Montafon |
2018 | Jöchlibahn im Skigebiet Silvretta Montafon |
2021 | Neubau der Valiserabahn |